Die Lehren aus der Pandemie
#HealthCrisis #PatientBacklog #Treatment
Was können wir tun, um die Behandlungssituation von Patient:innen jetzt zu verbessern und nachhaltig zukunftssicher machen? Die COVID-19-Pandemie stellt unsere Gesundheitssysteme weltweit vor enorme Herausforderungen. Neben der hohen Zahl an zu behandelnden Infizierten, ist auch ein Rückgang an Prävention, Diagnostik, Therapie und Nachsorge von diversen Krankheiten zu verzeichnen – insbesondere bei Krebspatient:innen. Arbeite gemeinsam mit Bristol Myers Squibb an neuen Ideen, um unser Gesundheitssystem zu stützen!
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Knowledge Base
Im Folgenden findet ihr weitere Ausführungen und Quellen zum Thema. Nutzt diese gerne als Einstieg und Hintergrundinformation für eure Lösungsentwicklung – aktuelle Ansätze oder Ideen müssen aber NICHT bei der Lösungsentwicklung berücksichtig werden.
Im Mai 2020 zeigte eine Studie der Universität Birmingham, dass während der ersten COVID-19- Welle weltweit mehr als 28 Millionen Operationen abgesagt oder verschoben wurden, darunter 2,3 Mio. verschobene Krebsoperationen. Für Deutschland ergab sich laut der Studie eine Zahl von 908.759 aufgeschobenen Operationen, darunter 52.000 Krebsoperationen. Die Fachhochschule Köln geht in einer Schätzung von insgesamt 1,6 Millionen verschobenen Operationen in Deutschland aus. Zur dritten Pandemiewelle zeigte das wissenschaftliche Institut der AOK in einer Auswertung von Krankenhausdaten, dass 20% weniger Operationen infolge einer Krebserkrankung bei der erstmaligen Entfernung eines Karzinoms durchgeführt wurden.
Doch nicht nur im Bereich der Therapie, sondern auch im Bereich der Prävention, Diagnostik und Nachsorge von Krebspatienten zeigen sich großen Herausforderungen. Insgesamt ist die Anzahl der Patient:innenbesuche bei Hausärzt:innen um 8% zurück gegangen. Fachärzt:innen verzeichnen einen Rückgang von 11 % (IQVIA-Analyse, April 2021). Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der AOK Baden-Württemberg haben insgesamt 20 % der Befragten seit Beginn der Pandemie eine oder mehrere geplante Untersuchungen zur Krebsfrüherkennung nicht wahrnehmen können oder wollen. Viele Krebserkrankungen blieben unentdeckt. Der Zeitpunkt von Diagnose und Therapie von Krebs ist jedoch entscheidend. Schon ein Monat Verzögerung in der Krebstherapie kann das Sterberisiko um 3 bis 13 Prozent erhöhen. Laut Expert:innen ist in den meisten Fällen die wirksame Behandlung der Krebserkrankung für das Überleben der Patient:innen wichtiger einzustufen als Vorsichtsmaßnahmen vor dem SARS-CoV2 Virus.
Es gibt derzeit einige aktuelle Bemühungen, um Lösungen für die oben formulierten Leitragen zu entwickeln. Beispielsweise versucht die AOK Baden-Württemberg, die Awareness von Patient:innen für eine Krebserkrankung durch die Aufklärungs- und Motivations-Kampagne „Fühl mal“ zu steigern. Dadurch sollen sich Menschen wieder stärker mit dem Thema Krebsfrüherkennung auseinandersetzen. Patient:innen wünschen sich leicht zugängliche, transparente und verständliche Informationen. Die Einrichtung eines effizienten Kommunikationskanals zwischen Patient:innen und Ärzt:innen kann nicht nur schneller auf Operation vorbereiten, sondern auch Bedenken und falschen Vorstellungen zu einer möglichen COVID-19 Infektion auszuräumen.
In Großbritannien warten laut dem National Health Service (NHS) derzeit 5,5 Millionen Menschen auf eine Behandlung. Diskutiert werden deshalb beispielsweise Tools für die Validierung von Wartelisten über digitale NHS Briefe, SMS und E-Mails, um zu prüfen, ob Patient:innen noch einen Termin benötigen. Ein weiterer Lösungsansatz zielt auf digitale Plattformen ab, welche es Patient:innen ermöglichen, aus der Ferne zu prüfen, ob sich ihre Symptome verschlechtern. Dies könnte klinische und administrative Kapazitäten freisetzen und den Rückstand bei den Terminen reduzieren.
Weiterführende Informationen und wichtige Hintergrundinformationen liefert die nachfolgende Literatur
- https://bjssjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/bjs.11746?af=R
- https://www.rfh-koeln.de/aktuelles/meldungen/2020/geplanter_op-regelbetrieb_ab_04052020_mehr_als_16_mio_patienten_auf_wartelisten/index_ger.html
- https://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/covid-in-hessen-starker-rueckgang-bei-tumor-operationen-90904555.html
- https://aok-bw-presse.de/ressorts/lesen/studie-baden-wuerttemberger-gehen-wegen-corona-seltener-zur-krebs-frueherkennung.html
- https://www.mckinsey.com/industries/healthcare-systems-and-services/our-insights/cutting-through-the-covid-19-surgical-backlog
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